Am Themenabend «Integration» der Grünen kam es zu einer lebhaften Diskussion. – Dominika Senti, Leiterin der Sozialen Dienste der Stadt, führte in das Thema ein: Laut Statistik des Bundes integrieren sich nur 10-20% der Geflüchteten in den 1. Arbeitsmarkt. Die übrigen fallen der Sozialhilfe zur Last, da eine Rückschiebung mittelfristig wegen der andauernden Verhältnisse in den Herkunftsländern unrealistisch ist. Diese Aussage gab den Teilnehmenden der Versammlung der Grünen zu denken.

Wichtig sei, den neu Ankommenden möglichst rasch eine Tagesstruktur zu geben. Sprachkurse hätten erste Priorität. Das Bildungsniveau sei allerdings sehr unterschiedlich, so dass teils sogar Alphabetisierungskurse erforderlich seien. Die Angebote zur gesellschaftlichen Integration wie das «Café du und ich», die Quartierspielplätze oder Velofahrkurse würden sehr gut angenommen. Die Unterstützung durch Freiwillige – einige davon waren anwesend – sei laut Senti hervorragend und eine enorme Unterstützung für die Sozialen Dienste.

Domenika Senti, Leiterin Soziale Dienste der Stadt, erläutert die laufenden Integrationsbemühungen und gibt Aufschluss über die Anzahl Migranten, um die es geht.

Christian Stampfli, der sich im Projekt «Co-Pilot» engagiert hat, berichtete von seinen persönlichen Erfahrungen, welche die Grundidee dieses Projektes – die «Co-Piloten» sollen die «Piloten», also die Migranten, nur dann unterstützen, wenn es von diesen gewünscht werde – in einem sehr kritischen Licht erscheinen lassen.

Die Grünen fragten sich, wie die Quote der Integration verbessert werden könnte. Vor allem bei den jüngeren Personen ist gemäss den Erfahrungen der anwesenden Freiwilligen eine Berufsausbildung Voraussetzung für die längerfristige Integration. Für viele Berufsbildungen sei ein Sprachzertifikat B2 Voraussetzung. Die Subventionierung der Sprachkurse durch den Kanton geht aber nur bis zum Niveau B1. Oft sei es auch schwierig, die Migranten von der Notwendigkeit der sprachlichen Weiterbildung zu überzeugen, sobald sie sich im Alltag verständigen können. Auch die lange Dauer einer Berufsausbildung in der Schweiz ist für Zugewanderte schwer nachvollziehbar. Es gibt zwar viele Betriebe, die bereit wären, Ausbildungsplätze anzubieten, aber den notwendigen Papierkram scheuen. Dass hier angesetzt werden müsse, war eine wesentliche Erkenntnis aus der Diskussion.