Bio, Humus und Klima

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint: Landwirtschaft, Humus und Klima hängen eng zusammen. Mit unserer Anfrage wollen wir die Diskussion um eine Bio-Offensive, wie sie der Kanton Bern bereits angekündigt hat, anstossen. In einer anderen Anfrage wollen wir von der Regierung wissen, wie der Einfluss unserer Landwirtschaft auf das Klima vermindert werden kann. Der immense Einsatz von Kunstdünger und Umweltgiften in der Landwirtschaft seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat uns nicht nur günstige Lebensmittel gebracht, sondern auch unsere Mitwelt negativ beeinflusst. Durch die intensive Landwirtschaft nahmen die Konzentration von Pestiziden in unserem Grundwasser sowie der Treibhausgasausstoss aus dem Agrarsektor zu. Gleichzeitig wird der Druck auf die Biodiversität immer höher, die langfristigen negativen Auswirkungen davon werden erst jetzt langsam klar. Eine konsequente, clevere und ressourcen-effiziente Bio-Strategie wird hier Linderung schaffen. Eine weitere Interpellation greift die Rolle der landwirtschaftlichen Äcker im globalen Kohlestoffkreislauf auf. Durch gezielten Aufbau von Humus in den Böden kann mehr klimaschädliches CO2 aus der Atmosphäre im Boden gebunden werden. Das Potential, eine wirksame Kohlestoffsenke zu schaffen ist gross. Mit Pflanzenkohle kann dieser Effekt sogar noch gesteigert werden, wie ein Projekt des Öko-Zentrums Langenbruck zeigt. Wir befürworten deshalb das zukunftsweisende Humus-Projekt des Amtes für Landwirtschaft.

Christof Schauwecker, Kantonsrat, Solothurn