Medienmitteilung der Grünen Region Olten vom 7. Mai 2018
Die Grünen nehmen zur Vergabe des diesjährigen Prix Velostadt für Kleinstädte wie folgt Stellung: Trotz der Verbesserung ihrer Bewertung um gute 0.7 Notenpunkte landet die Stadt Olten mit einer ungenügenden Note 3.8 nur im hinteren Drittel, auf Platz 13 von 19. Der Preis für Kleinstädte mit weniger als 29’999 Einwohnern wurde an die Stadt Burgdorf (vor Muttenz und Solothurn) vergeben. Die Rangliste zeigt, dass in Olten in Bezug auf den Veloverkehr noch vieles verbessert werden kann.
Bewertet wurden die Kriterien Verkehrsklima, Sicherheit, Komfort, Routennetz, Abstellanlagen sowie der Stellenwert in der Politik. Die schlechteste Bewertung erhielt Olten beim «Stellenwert», wo die Schnee- und Eisräumung sowie der Unterhalt und die Werbung für den Veloverkehr bewertet wurden. Gegenüber Burgdorf besteht auch beim Routennetz noch Aufholpotential. Dabei geht es zum Beispiel um die Erreichbarkeit der Ziele, Wegweisung und Velofreundlichkeit der Hauptstrassen.
Mit dem neuen Mobilitätsplan hat die Stadt Olten eine gute Grundlage, um bis zur nächsten Auswertung einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Der Mobilitätsplan gibt die Entwicklungsaufgaben und Lösungswege vor. Olten braucht durchgängige, direkte Routen für den Veloverkehr und ausreichend hochwertige und gut zugängliche Velostellplätze. Der Veloverkehr soll einen ebenso hohen Stellenwert wie MIV und ÖV in Planung, Betrieb und Unterhalt haben und wo möglich sollen Fuss- und Veloverkehr priorisiert werden.
Für die Grünen Olten ist klar, dass die konsequente Bevorzugung des motorisierten Individualverkehrs in der Stadt hinterfragt werden muss und unter anderem breitere Velowege und eine velofreundlichere Version der heutigen Winkelunterführung notwendig sind.