Am 23. September stimmen wir über eine wichtige grüne Initiative ab. Unter der Federführung der Grünen wurde auch für den Kanton Solothurn ein überparteiliches Komitee gegründet. Gemeinsam mit den Jungen Grünen Solothurn, der SP Kanton Solothurn, der EVP Kanton Solothurn, Pro Natura Solothurn und dem Weltladen Solothurn (Fairer Handel) setzen sich die Grünen auf kantonaler Ebene für ein JA zur Fair-Food-Initiative ein.

Die Anliegen der Initiative stossen auf ein breites Interesse in der Bevölkerung. „Dies zeigte sich bereits in der Sammelphase“, so die Präsidentin der Grünen Kanton Solothurn, Laura Gantenbein. „Nicht für jedes Anliegen ist es einfach, Unterschriften auf der Strasse zu sammeln. Für die Fairfood-Initiative war das Sammeln allerdings ein Kinderspiel: Den Menschen ist es wichtig, dass Nahrungsmittel gewisse Mindestanforderungen an Fairness und Ökologie erfüllen.“

Die Fair-Food-Initiative fördert nachhaltiges und regionales Essen. «Das kommt nicht nur der Umwelt, sondern auch den Bäuerinnen und Bauern zugute», sagt Felix Lang, Kantonsrat Grüne und BIO SUISSE Delegierter.

«Ein Drittel aller produzierten Lebensmittel werden heute weggeworfen. Die Initiative fordert endlich Massnahmen zur Eindämmung dieser Verschwendung.» fügt Raphael Schär, Mitinitiator der RestEssBar Olten an. «Es ist wichtig, dass wir dem Food Waste konsequent den Kampf ansagen. Einzelne private Initiativen sind wirklich lobenswert, aber es braucht den Auftrag für den Gesetzgeber, damit wir das Problem ganzheitlich in den Griff bekommen», unterstreicht EVP Präsident Elia Leiser die Wichtigkeit der Verankerung in der Bundesverfassung.

Mit einer transparenten Deklaration der Produktionsweise können wir uns beim Einkauf für mehr Tierwohl entscheiden. «Somit gelangen auf grober Tierquälerei beruhende Produkte nicht mehr in die Regale», betont Kantonsrat Grüne und Biokontrolleur Christof Schauwecker.

Simon Gomm, Kantonsrat JSPund Geschäftsleitungsmitglied der SP erläutert: «Fast die Hälfte der Lebensmittel in der Schweiz wird heute importiert. Die Fair-Food-Initiative fördert auch bei Importen Qualität und Nachhaltigkeit. Der weltweite Handel mit Lebensmitteln darf nicht auf Kosten von Bäuerinnen und Bauern, fairen Arbeitsbedingungen, Tierwohl und Umwelt gehen und unsere eigenen Anstrengungen im Inland untergraben.»

«Aktuelle Vorkommnisse, wie beispielsweise der aktuell bekanntgewordene Skandal um die prekären Arbeitsbedingungen von Erntehelfenden in spanischen Gewächshäusern zeigen deutlich, dass Handlungsbedarf besteht», so Marie-Therese Widmer, Mitglied des Bäuerinnen- und Landfrauenvereins und Kantonsrätin CVP.

Bei uns im Supermarkt landet so viel zu billige Ware. Die Differenz zum wahren Preis zahlen dabei die ausgebeuteten Arbeitskräfte, die Umwelt und schlussendlich auch unsere einheimische Landwirtschaft. «Wir werden bereits im Jugendalter an unrealistische Tiefstpreise gewöhnt und sind dadurch weniger bereit, für einheimische Produkte mehr zu bezahlen», betont Roland Niederhauser, der Jungen Grünen Solothurn.

«Wir wollen mit gutem Gewissen geniessen – unabhängig davon, ob Lebensmittel aus der Schweiz oder dem Ausland kommen» schlussfolgert Nicole Hirt, Präsidentin Pro Natura Solothurn.

Für Rückfragen: Laura Gantenbein, laura.gantenbein@gmail.com, 079 780 25 05