Medienmitteilung vom 31. August 2020
JA zum Vaterschaftsurlaub. Eine Gesellschaft ist so stark wie ihre Familien, das hat Corona gezeigt

Am 27. September 2020 stimmt die Stimmbevölkerung über einen 2-wöchigen Vaterschaftsurlaub ab. Im Kanton Solothurn hat sich für diese vernünftige Lösung eine breite Allianz gebildet. Parteien von ganz Links bis weit in die Mitte, bekennen sich zu einem vernünftigen Vaterschaftsurlaub. Darüber hinaus auch Freisinnige, wie der Grenchner Daniel Wyss. Folgende Parteien haben die JA-Parole beschlossen: SP, SP60+, JUSO, junge SP Region Olten, CVP, CVP60+, junge CVP, Grüne, junge Grüne, EVP, glp, junge glp

Die Corona-Krise hat vieles verändert. Sie zeigt aber vor allem, wie wichtig die Betreuungsarbeit für Familien ist. Und dass Väter dabei eine zentrale Rolle spielen. Ein Vaterschaftsurlaub ist deshalb wichtiger denn je! Dies das Fazit einer breiten Allianz im Kanton Solothurn.

Der Vaterschaftsurlaub ist gut für die KMU

«Nebst einer zeitgemässen Familienpolitik fördert der Vaterschaftsurlaub die Konkurrenzfähigkeit der KMU‘s gegenüber den grossen Konzernen und bildet einen Baustein gegen den Fachkräftemangel. Der Vaterschaftsurlaub macht die KMU’s attraktiver!» meint dazu der Solothurner Unternehmer Matthias Anderegg, Architekt SIA, sowie Kantons- und Gemeinderat (SP). In die gleiche Richtung argumentiert Armin Egger, Präsident der glp Kanton Solothurn, beruflich unterwegs als Fachspezialist im Bahnbetrieb beim BAV «Bis jetzt konnten sich fast nur grosse Unternehmen einen freiwilligen Vaterschaftsurlaub leisten. Der nun vorgeschlagen Vaterschaftsurlaub ist sehr günstig und bezahlbar. Die Attraktivität der KMU für junge Fachkräfte kann erheblich gesteigert werden.»

Unerlässlich für Familie und Gesellschaft

Weltweit arbeiten viele Menschen für Unternehmen, die grosszügige und moderne Arbeitsbedingungen für Familien anbieten. Dazu gehört auch ein Vaterschaftsurlaub. Er muss in der Schweiz zu einem Grundpfeiler der Wirtschaft werden. André Wyss, Kantonsrat (EVP) und eidg. dipl. Finanzplanungsexperte aus Rohr äussert sich dazu wie folgt: «Der Familie als kleinste, aber wichtigste Einheit unserer Gesellschaft, kommt eine enorm zentrale Funktion zu. Geht es der Familie gut, geht es der Gesellschaft gut. Mit dem «Ja» zum längst überfälligen Vaterschaftsurlaub setzen wir ein Zeichen zugunsten und zur Stärkung der Familien.»

Vaterschaftsurlaub ist ein kleiner Schritt zur Gleichstellung

Mütter und Väter sind nach Verfassung gleichberechtigt und gleichwertig. Vaterschaftsurlaub ist ein erster Schritt in Richtung fairer Aufteilung von bezahlter und unbezahlter (Care-)Arbeit. Für Remo Meister, sozio-kultureller Animator FH und Gemeinderat (Grüne) aus Rüttenen ist klar: «Der Vaterschaftsurlaub ist ein wichtiger Teil für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Die Geburt eines Kindes sollte mehr Wert haben als ein Umzug, auch für den Staat. Er ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung der Gleichstellung für die zukünftigen Herausforderungen von Familien in allen Lebensbereichen.» In die gleiche Richtung geht die junge SP Region Olten. Ihre Vertreterin Melina Aletti, Co-Präsidentin und Pharmaziestudentin begründet ihr Ja zum Vaterschaftsurlaub wie folgt: «Es ist ein kleiner Schritt in Richtung einer Gesellschaft mit mehr Gleichberechtigung der Geschlechter. Davon profitieren alle, nicht nur die zukünftigen Väter.»

Vaterschaft nützt allen

Der Vaterschaftsurlaub stärkt Familien, Gesellschaft und Wirtschaft. Er ist somit eine Investition in eine gute Zukunft. Diese Investition zugunsten der nächsten Generation kommt also zuallererst den Kindern zugute, aber nicht nur, wie Meinrad Flück, Vorstandsmitglied der CVP 60+ und pensionierter Buchhalter und Controller festhält: «Mit dem Urlaub erlebt der Vater zusätzlich zwei Wochen mit Mutter und Kind, respektive Kindern, viel intensiver und praktisch mithelfend. Vielleicht sind es gerade diese zwei Wochen, die dazu beitragen, den enorm wichtigen gesellschaftlichen Nutzen der Institution „Familie“ zu stärken.» CVP-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt, Präsident von «transfair» ergänzt: «Väter wollen und müssen heute Verantwortung übernehmen. Deshalb ist der Vaterschaftsurlaub nötig. Er ist bezahlbar und unterstützt die KMUs, die ihn sich sonst nicht leisten können. Mit dem Vaterschaftsurlaub investieren wir in die Familien und somit in die Zukunft!»

Die Schweiz ist ein familienpolitisches Entwicklungsland

Im Vergleich zu Europa steht die Schweiz beim Thema Vaterschaftsurlaub steinzeitlich da. Das ist nicht nur schwer erklärbar, es ist auch schädlich für die Wirtschaft. Der Vaterschaftsurlaub muss in der Schweiz zu einem Grundpfeiler der Wirtschaft werden. «Unsere aktuell rückständigen Gesetze betreffend Vaterschaftsurlaub sind einer modernen Schweiz nicht würdig, wir hängen anderen Ländern Europas bei diesem Thema weit hinterher. Es ist Zeit, dies mit einem Ja zum Vaterschaftsurlaub am 27. September zu korrigieren.» Dies das Statement der jüngeren Generation, vertreten durch Marco Bonanno, Präsident der jungen glp Kanton Solothurn und Inhaber/Geschäftsführer von «plan f»

Vaterschaftsurlaub für alle, nicht nur für Privilegierte

Länder, welche den Vaterschaftsurlaub kennen, haben eine höhere Geburtenrate. Die Forschung zeigt: Kinder von engagierten Vätern sind gesünder, glücklicher und erfolgreicher. Ein frühes väterliches Engagement stärkt die Beziehung zum Kind ein Leben lang. Der Sekretär der Grenchner FDP Daniel Wyss dazu, «Weil Väter von Anfang an eine Beziehung zum Kind aufbauen und die Partnerin unterstützen möchten, nehmen viele Männer nach der Geburt Ferien oder machen unbezahlten Urlaub. Ein Privileg, das sich längst nicht alle Familien leisten können.»

Wiedereinstieg ermöglichen

«Mit dem Vaterschaftsurlaub erhalten beide Elternteile die Chance, das Kind kennenzulernen. Dies ermöglicht eine gleichberechtigte Aufgabenverteilung und ermöglicht der Frau einen schnelleren Wiedereinstieg in den Alltag.» Dies die weitverbreitete Meinung der jungen Generation, vertreten durch Therese Schenker, Projektleiterin und Vorstandsmitglieder der jungen CVP Kt. Solothurn, welche bereit ist, die monatlichen Kosten einer halben Tasse Kaffee zu tragen.

Für das überparteiliche Komitee im Kanton Solothurn

Niklaus Wepfer, Parteisekretär 079 321 71 19

SP Kanton Solothurn, Rossmarktplatz 1 / Postfach, 4500 Solothurn