von Myriam Frey Schär.

Für einmal begann ein Wahlkampfanlass mit dem gemütlichen Teil: Stadträtin Iris Schelbert- Widmer begrüsste am Samstagnachmittag die Grünen Region Olten im Café Bloomell in Olten SüdWest. Sie erläuterte die Entstehung des Areals in seiner heutigen Form, vom Verkauf an einen privaten Investor über den städtebaulichen Wettbewerb und die Gründung der Stiftung Naturpark Olten SüdWest, welche das Anlegen und den Erhalt der Naturflächen verantwortet. Der Naturpark ist eine Erfolgsgeschichte, aber im Bezug auf Erschliessung und Siedlungsbau ist die Rolle der Stadt im Olten SüdWest von Versäumnissen geprägt. Regierungsratskandidatin Brigit Wyss stellte dem Vorgehen der Stadt Olten jenes der Stadt Solothurn in einem ähnlichen Fall gegenüber: diese kaufte vor einigen Jahren eine ähnliche Industriebrache am Westrand der Stadt und errichtete als erstes – noch vor dem Bau der Wohnbauten – den Bahnhof Allmend, um die Anbindung an des Stadtteils zu sichern.

Danach hiess es: mehr Natur – überall! Heute, wo die Bebauung der letzten Bauzonen und die Verdichtung bestehender Siedlungsräume anstehen, hat die Erhaltung und Neuschaffung von guten Natur- und Freiräumen ein grösseres Gewicht denn je. Auf dem Spaziergang durch Olten SüdWest und entlang der renaturierten Dünnern konnten die Grünen zusammen mit den Kantonsräten Felix Lang und Felix Wettstein bei herrlichem Vorfrühlingswetter Natur und Freiraum auf sich wirken lassen und über Perspektiven diskutieren. Dazu gehört unter anderem, sich beim neuen Masterplan einzubringen. Kantonsratskandidatin Beate Hasspacher, ihres Zeichens Forstingenieurin und langjährige Kennerin des Areals, brachte den Anwesenden die lokale Flora und Fauna nahe und zeigte auf, dass ein lebendiges und respektvolles Miteinander und das Fördern von Wissen in der Bevölkerung genauso wichtig sind wie Freiraum und Naturräume für alle.

In der Kiesgrube OSW leben seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten, die ehemals in der weitläufigen Flusslandschaft mit Kiesbänken und Nebengewässern lebten. Was den Tieren gefällt, ist auch für Erholungssuchende attraktiv. Ökologisch wertvolle und vielfältige Lebensräume ziehen auch die Menschen an – dafür braucht es aber genug Fläche!

Fotolegende (vl): Felix Lang, Brigit Wyss, Felix Wettstein, Anna Engeler, Beate Hasspacher, Iris Schelbert-Widmer, Ruedi Iseli, Anita Huber