Die Grünen Kandidierenden für die Oltner Gemeinderatswahlen machten am Sonntag mit einer Aktion auf die dringende Notwendigkeit eines neuen Schulhauses im Kleinholz aufmerksam.

Es ist seit etlichen Jahren unbestritten, dass Olten ein zusätzliches Primarschulhaus braucht. Leider warf die Alpiq-Krise die Planung dieses Schulhauses im Zeitplan empfindlich zurück und die Grünen fordern, dass es nun endlich vorwärtsgeht. Die derzeitige Situation ist unbefriedigend und verschärft sich laufend. Bereits jetzt pendeln etliche Kinder aus dem Bornfeld mit dem Bus zum Hübelischulhaus und zurück, aber dieser Standort ist trotz allen historischen Charmes längst nicht mehr zeitgerecht: namentlich der Pausenplatz ist viel zu klein und aufgrund seiner Lage auch ausgesprochen gefährlich. Aber selbst mit dem Hübeli im Betrieb fehlt bereits Schulraum. Durch die rege, anhaltende Bautätigkeit im Kleinholz und Bornfeld steigt die Anzahl schulpflichtiger Kinder kontinuierlich. In Zahlen: in den letzten vier Jahren ist die Bevölkerung von Olten um rund 930 Personen netto angewachsen – kantonsweit mit Abstand der grösste Zuwachs. Und dieses Wachstum ist nicht abgeschlossen, da weitere Siedlungen mit familientauglichen Wohnungen im Bau sind.

Familien sind steuerlich attraktiv für die Stadt – nicht zuletzt, weil sie sich tendenziell längerfristig niederlassen und damit eine gewisse Einkommenssicherheit gewähren. Die Entscheidung, sich als Familie in einer Stadt niederzulassen hängt allerdings nicht zuletzt von der vorhandenen Bildungsinfrastruktur ab und Olten ist drauf und dran, in diesem Standortwettbewerb entscheidende Punkte zu verlieren. Die grüne Fraktion versuchte bereits im November, einen erweiterten Planungskredit ins Budget aufzunehmen, damit das Projekt so schnell wie möglich konkretisiert werden kann. Eine bürgerliche Mehrheit sah dafür keine Dringlichkeit gegeben und schmetterte den Vorstoss ab. Aber: die Grünen bleiben am Ball!

Fotolegende (vl): Candidus Waldispühl, Mattias Ruchti, Michael Neuenschwander, Jonas Ammann, Theresa Späni, Maja Walther Nebel, Myriam Frey Schär, Raphael Schär, Iris Schelbert- Widmer