Doris Häfliger, Kantonsrätin |

von Doris Häfliger, Kantonsrätin, Solothurn

Alle reden von Integration und Arbeit statt Sozialhilfe und doch ist es häufig ein „Lippenbekenntnis“ und dies nicht mal in böser Absicht. Das Anliegen die Quadratur des Kreises. Einerseits soll es nicht zu einfach sein, Arbeit zu finden um nicht einheimischen Arbeitssuchenden den Job streitig zu machen. Andererseits ist bekannt, dass monate- bis jahrelanges Warten auf Arbeitsmöglichkeiten, die Sozialhilfeabhängigkeit fördert. Dazu kommt noch der raue Wind, der im Arbeitsmarkt weht. Hier braucht es Mut und Engagement von allen Seiten. Wir stehen aktuell Situationen und Völkerwanderungen gegenüber, die wir in den vergangenen Jahren so nicht kannten. Wer jetzt denkt (hofft), dass der wohlhabende Westen an dieser Situation unschuldig sei, verkennt die tatsächlichen Auswirkungen der  Globalisierung. Realität ist: in rohstoffreichen Ländern leben viele arme Menschen, im Gegenzug leben in rohstoffarmen Ländern immer mehr reiche Menschen. – Stehen wir plötzlich Opfern der Globalisierung gegenüber, die dem Geld nachreisen und Wohlstand suchen, Opfern der Waffenexporte die den Frieden suchen? Längst haben Großkonzerne das Sagen – hoffen wir noch immer, dass der „Markt“ die Verantwortung übernimmt? Oder präsentiert uns der „Markt“ nun die Rechnung? Globale wie lokale Herausforderungen brauchen neue Lösungsansätze. Tun wir etwas, das wir hier tun können und senken wir die Hürden zum Arbeitsmarktzugang für Personen, die bei uns Schutz suchen.