Die Grünen Kanton Solothurn unterstützen in ihrer Antwort auf die Vernehmlassung „Ausbildungsverpflichtung in Spitälern, Heimen und bei der Spitex; Änderungen Spitalgesetz und Sozialgesetz“ die grundsätzliche Stossrichtung, dass es Verpflichtungen gibt. Zu den konkreten Umsetzungen machen sie jedoch mehrere Änderungsvorschläge.

Der Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen ist seit langer Zeit ausgewiesen. Im Fokus stehen die Berufe der Krankenversorgung ohne universitären Abschluss, namentlich Pflege und Therapieberufe. Zwar ist die Zahl der FaGe-Ausbildungsplätze deutlich angestiegen, nicht jedoch im benötigtem Masse jene für den Abschluss Höhere Fachschule. Hier herrscht Mangel, und verschiedene Institutionen beteiligen sich nicht oder zu wenig. Da die öffentliche Hand entweder als Aktionär alleinige Eigentümerin (soH) oder aber Subventionsgeberin bzw. Leistungsvertragspartnerin ist (Heime, Spitex), sollte der Kanton direkten und unmittelbaren Einfluss auf die Bereitstellung der Ausbildungsplätze nehmen. Es genügt nicht, wenn er die Aufgabe der Sicherstellung an die Organisationen der Arbeitswelt abgibt. So wirkt eine Rechnung infolge eines Ausbildungsmalus durch die Sodas (ein privatrechtlicher Verein) z.B. bei einer regionalen Spitex-Organisation kaum. Anders sähe es wohl aus, wenn der Staat die Rechnung stellen würde. Der Entzug der Betriebsbewilligung bei Nichterfüllung der Aufgabe kann ja keine sinnvolle Lösung sein. Konsequent wäre es, wenn der Staat diese Aufgabe selber übernehmen würde. Der Kanton Bern zeigt, wie es geht.

Die vollständige Vernehmlassungsantwort: Grüne-SO_Vernehmlassung_Ausbildungsverpfl_Feb17