Fraktionspräsidentin Barbara Wyss Flück und Kantonsrat Felix Glatz-Böni, Initiant des Volksauftrags
Fraktionspräsidentin Barbara Wyss Flück und Kantonsrat Felix Glatz-Böni, Initiant des Volksauftrags

Die Grünen des Kantons Solothurn nehmen mit grosser Freude vom Entscheid des Regierungsrates Kenntnis, den Betreibern des Regionalflugplatzes Grenchen zum Abbruch des Projekts Pistenverlängerung Ost zu raten. Damit hat die Regierung dem Volksauftrag zum ungeschmälerten Witischutz, der vor zwei Wochen vom Kantonsrat mit grossem Mehr überwiesen wurde, Rechnung getragen. Erstunterzeichner war Felix Glatz-Böni, heutiger Kantonsrat der Grünen. Das Instrument des Volksauftrags war die einzige Möglichkeit, wie die Bevölkerung in diesem Verfahren zu einer Form der Mitsprache kam – erfolgreich, wie sich nun zeigt. Wie der Regierungsrat in seiner Antwort schreibt, hat die Abwägung der Interessen zu einem eindeutigen Ergebnis geführt. Der Eingriff in die Landwirtschafts- und Schutzzone Witi wäre zu gravierend. Es fehlt eine Kompensation des Kulturlandverlustes. Bevölkerung und Tierwelt in Flugplatznähe würden noch mehr belastet. Der Naherholungsraum würde entwertet, was auch dem lokalen Gewerbe schadet. Einen Vorteil aus einer Pistenverlängerung könnten nur ganz wenige ziehen; ein überregionales Interesse ist nicht gegeben. Die Grünen danken dem Regierungsrat für seine klare Stellungnahme. Sie hoffen, dass künftig auch bei anderen Interessensabwägungen der Schutz von Kulturland und von ökologisch wertvollen Zonen sowie der Lärmschutz für die Bevölkerung in gleichem Masse gewichtet werden.